TITUS Franchise-Läden breiteten sich um die Jahrtausendwende in der Republik mit ähnlicher Geschwindigkeit aus wie
Tamagotchis in Klassenzimmern. Mit jedem neuen Laden verkleinerten sich aber die Boardwände, die Kompetenz der Angestellten ließ zunehmends zu wünschen übrig und dazu stiegen die Preise. Zunehmend und zu Recht verlor Titus, inzwischen zur AG umstrukturiert, Respekt in der Skateboardszene.
In einem der letzten Magazine ('mobil' 04/10) der Deutschen Bahn nimmt er im Buisness Teil u.A. auch dazu Stellung. Eingehend sagt er Gewinnmaximierung sei nie seine Motivation gewesen - "Sinn kommt vor Gewinn".
Seinen Börsengang begründet er folgendermaßen:"Was mich dazu trieb, war mein gekränktes Ego. Ich war lange Zeit Monopolist und konnte nicht aktzeptieren, dass mir andere Konkurrenz machten.[...]Ich tingelte durch Talkshows bis ich merkte, dass fachfremde Manager immer mehr fatale Entscheidungen trafen".
Es scheint, als besinne sich der gute Herr im Alter wieder. Zwar sagt er nichts darüber, die hiesige Szene pushen zu wollen, jedoch will er sich in den kommenden Jahren zur Aufgabe machen, Sponsorengelder für Skate-Aid-Projekte in Afrika, Afgahnistan und anderen Ländern zu mobilisieren. Das ist löblich!
Über seinen Sohn Julius, welcher meines Wissens die 24/7 Distribution führt und mittelfristig auch die Führung über Titus bekommen wird, erzählt er, wie hart es für ihn gewesen sei als dieser in der Pubertät auf Inline Skates stieg.
Peinlicher wäre es mir an seiner Stelle, dass sein Sohn, so hört man es, heute zum Zeitvertreib teuere Autos auf dem Nürburgring umherfahre.